Marion Kemmerzell

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Der Band mit Erzählungen:  Windsbräute   ist am 9. Dezember 2013
im Saarländischen Künstlerhaus vorgestellt worden!

   Neun Geschichten -
   über Macht und Magie, Wirklichkeit und Irrsinn,
   Gegenwart, Vergangenheit, Ordnung und Chaos.

Unter Texte finden Sie Passagen aus vier der Geschichten.


Windsbräute - Marion Kemmerzell - epubli   

 
    Aus dem Mittelalter-Kern der Erzählung Siebenschläfer ist ein im ausgehenden 13.Jahrhundert spielender Roman entstanden, der das Leben eines Kindes / einer jungen Frau beschreibt, Tochter des ersten urkundlich erwähnten badischen Ministerialen auf Burg Schaubeck (heute Baden-Württemberg).  
Rezensionen Windsbräute

Marion Kemmerzell hat einen ganz und gar eigenen Stil entwickelt, präzise, poetisch, auf subtile Art witzig und phantasievoll.
Wahrer Lesegenuss für Kenner.

Sibylle Knauss


Es sind schillernde, doppelbödige Geschichten, die Marion Kemmerzell geschrieben hat.

In der Erzählung Windsbräute geht es um Kinderwunschbehandlung, - eine Schwangerschaft, die besser nicht herbeigeführt worden wäre.

Süßersüßersüßer, wispert der Kandiszucker, den Katharina (in der gleichnamigen Geschichte) mit Tee übergießt. Hör genau hin, sagt sie zu der Ich-Erzählerin.
Drei merkwürdige Frauen: verführerisch, amoralisch, alterslos nisten sich bei Frau Neumann ein, vergraulen den ungeliebten Exfreund, sprechen über die Liebe in anderen Zeiten: Sie hätte den Mann geliebt, sagt Agnes. Mon Dieu! ... L'amour ... Liebe mache keineswegs blind und taub, keineswegs. Sie könne sogar die Sinne schärfen, sie verfeinern...., meint Jeanne.

In Siebenschläfer findet sich die Erzählerin im 13. Jahrhundert wieder:
Ich war eine andere in meinen Träumen. Nach den ersten derartigen Nächten habe ich mit Tabletten versucht das loszuwerden. Dann mit viel Bewegung an der frischen Luft. Mit einem ausgedehnten Abend bei Freunden und einer durchfeierten Nacht. - Später fühlte ich mich davon angezogen. Ich verlor die Lust auf andere Aktivitäten. Ich ging früh zu Bett. In den Träumen wusste ich nichts von mir. ....

Macht zeigt eine junge Frau, die entdeckt, dass sie mit der bloßen Kraft Ihrer bösen Wünsche missliebigen Mitmenschen schaden kann.

Ach, und den Bulgakow-Kater muss man einfach lieben! „Schwarz. Dunkelschwarz“, sagt er; „Die Zeit ist dunkelschwarz. Würfelförmig. Sie hockt am Ende der Universen und saugt sie ein. Daher die eine Richtung. Schon mal was vom Zeitpfeil gehört?“ Er setzt sich. „Viel Sahne und vier Löffel Zucker bitte.


Es sind Erzählungen, die unter die Haut gehen und auch vergnügliche Geschichten.
Ein bemerkenswertes Buch!

Marcella Berger, Saarbrücken/Mainz

    Zur Erzählung Susanna Marianne:
    Susanna Marianne Kemmerzell, Urgroßmutter der Autorin, mit ihren Töchtern    um 1920